Christine Goertz
Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Was ist MBSR?
MBSR steht für "Mindfulness-based Stress Reduction". Es lässt sich am besten mit
"Stressbewältigung durch Achtsamkeit" übersetzen, geht aber über einen gesunden Umgang mit Stress hinaus.
Das 8-wöchige Kursprogramm wurde bereits 1979 von Prof. Jon Kabat-Zinn entwickelt, findet in Gruppen statt und wird weltweit im Gesundheitsbereich, in pädagogischen und sozialen Einrichtungen sowie in Unternehmen erfolgreich angewendet. Als Trainingsprogramm für den Geist verbindet es meditative Übungen in Ruhe und Bewegung mit Ansätzen aus der modernen Psychologie und Stressforschung.
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit.
MBSR eignet sich z. B. für Sie, wenn Sie ...
... Stress erleben (Beruf, Familie, Freizeit, ...) und
nachhaltig einen gesunden Umgang damit
erlernen möchten
... mehr Ruhe, Gelassenheit, Zufriedenheit in Ihr
Leben bringen möchten
... sich nach mehr Lebensqualität, Lebensfreude,
Vitalität sehnen
... stressbedingte Krankheiten vermeiden/
reduzieren wollen
... an Burnoutprophylaxe interessiert sind
... an Meditation und Achtsamkeit interessiert sind
... etwas Neues lernen wollen
... unter Schlafstörungen, Ängsten, Konzentrations-
störungen, innerer Unruhe leiden
In den letzten Jahren konnten in (neuro)wissenschaftlichen Studien (z. B. Hölzel 2015) zahlreiche positive Effekte eines Achtsamkeitstrainings nachgewiesen werden, z. B.:
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verbesserte kognitive Leistung, Konzentration, Aufmerksamkeit
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verbesserte Emotionsregulation (es verbessert sich die Fähigkeit, einen Reiz umzubewerten und nicht als unkontrollierbar einzuschätzen; damit mehr Wohlbefinden & Lebenszufriedenheit, weniger Stress & Druck)
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veränderte Perspektive auf das Selbst (wir bewerten die Dinge weniger als gut oder schlecht und identifizieren uns nicht mehr so stark mit unseren Gedanken, Gefühlen usw., sondern lernen uns zunehmend so zu akzeptieren, wie wir sind; Selbstvertrauen und Selbstwert steigen)
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höheres Körperbewusstsein (Empfindungen im eigenen Körper werden deutlicher und konkreter gespürt; sie helfen uns, unsere Emotionen besser wahrzunehmen und uns im Hier und Jetzt zu verankern)
Hölzel, B. (2015). Mechanismen der Achtsamkeit.
Psychologisch-neurowissenschaftliche Perspektiven.
In B. Hölzel & C. Brähler, Achtsamkeit. Mitten im Leben. Anwendungsgebiete
und wissenschaftliche Perspektive (43-78). München: O. W. Barth.
Kursinhalte:
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Achtsamkeitsübungen in Ruhe und Bewegung (Sitz- und Gehmeditation)
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achtsame Körperwahrnehmung
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Anleitung zu sanften einfachen Yoga-/ Dehnübungen
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theoretische Grundlagen zu Stress und Stressfolgen, Umgang mit belastenden Gefühlen (Wut, Trauer, Angst, Ärger)
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achtsame Kommunikation
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Umgang mit Schmerzen, mit Grenzen …
Dieser Kurs ist kein Ersatz für eine psychotherapeutische oder
medizinische Behandlung, kann dies aber sinnvoll ergänzen.
Warum MBSR?
Wir leben in einer Zeit, in der das Leben immer schneller und komplexer zu werden scheint. Selbst in der Freizeit wächst der Anspruch an Selbstoptimierung. Die Fülle an Möglichkeiten führt zu Belastungen, die uns überfordern können. Das erzeugt Stress! Belastungsbedingte Erkrankungen (Burn-Out, Depression, Angststörungen etc.) nehmen zu und sind die zweitwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit.
Sicher ist nicht jeder Mensch von Stress betroffen. Dennoch existieren heute tatsächlich viel mehr Reize in Form von z. B. Telefonklingeln, Baustellen, Bilderflut im Handy, E-Mails, Termindruck, ständige Erreichbarkeit usw. – die Welt ist „schnelllebiger“ geworden. Die Folgen der zunehmenden Digitalisierung führte zur Einführung des Begriffs der „VUCA-Welt“, womit die Veränderungen kompakt beschrieben werden sollen. Das Akronym VUCA steht für die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe „volatile“ (unberechenbar, sprunghaft, flüchtig), „uncertain“ (unsicher, ungewiss), „complex“ (komplexer, verzweigt, vielschichtig) und „ambiguous“ (viel-, doppel-, mehrdeutig, unklar). Diese Veränderungen lösen die sichere, stabile, einfache und eindeutige Welt ab, die vor der zunehmenden Digitalisierung existierte.
Die vielschichtigen Reize und Veränderungen müssen verarbeitet werden und erfordern oft eine ständige Reaktion, wenn man am gesellschaftlichen (Privat- und Arbeits-)Leben teilhaben möchte. Das Problem ist, dass sich der menschliche Körper noch nicht an diese bunte, schnelle, laute Welt anpassen kann. Dadurch kommt es zu immer mehr Folgeerscheinungen von Stress, denen wir uns oft gar nicht bewusst sind.
Da wir die äußeren Bedingungen oft nicht ändern können, kann uns Achtsamkeit dabei unterstützen, einen gesünderen Umgang mit Belastungen zu entwickeln.
In meinem Kursangebot werden Sie dabei individuell und professionell begleitet.
"Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen,
sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben."
Epiktet